Erster Schritt: Löwenzahn sammeln oder sammeln lassen ;-) . Es braucht nur die Köpfe.
Zweiter Schritt: Die Köpfe vom Grün befreien. Lässt man es dran, wird der Honig bitter.
Man braucht 2-3 Handvoll saubere Blüten (also ohne die grünen Teile). Ich habe es mal gewogen: etwa 80 bis 100 g.
Diese Blüten werden in einem 3/4 Liter Wasser 10 Minuten gekocht. Dann die Flüssigkeit etwas abkühlen lassen, abfiltern und die Blüten ausdrücken - es ist ja schade um jeden Tropfen!
Die Flüssigkeit in einen großen, weiten Topf geben und 1 kg Zucker und den Saft einer Zitorne hinzufügen. Unter ständigem Rühren 20 bis 30 Minuten leicht kochen lassen.
Der Honig ist perfekt, wenn die Flüssigkeit bernsteinfarben aussieht (Achtung: kocht leicht über). Gibt man etwas auf einen Teller und lässt es kurz abkühlen, muss die Gelierprobe die Konsistenz von Honig haben.
In Gläser abfüllen und sofort verschließen.
Ich habe die doppelte Menge Sud gemacht und in zwei Töpfen gleichzeitig gekocht. Die doppelte Menge auf einmal zu reduzieren, verlängert die Kochzeit enorm.
Wie man sieht: der rechte Honig ist dunkler. Ich habe ihn etwas länger gekocht.
Es heißt aufpassen: Wenn er zu lange kocht, riecht und schmeckt er verbrannt!
Der Honig sollte mindestens eine Woche ziehen, damit er sein Aroma entfaltet. Der Sud riecht und schmeckt nicht sehr vertrauenserweckend. Aber bitte davon nicht täuschen lassen.
Ein Tipp zum Blütenabzupfen: wer gelbe Finger vermeiden will, muss Handschuhe anziehen und zwar schon beim Ernten. Das Blütenabzupfen braucht Zeit und mit Handschuhen noch mehr.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Verfärbungen an den Fingern mit ölhaltigen Augenmakeup-Entfernerpads entfernen lassen. Vermutlich gehen sie mit jedem Öl gut weg.
Der Löwenzahnhonig kann wie Bienenhonig verwandt werden. Er schmeckt mild und fruchtig.